Projekt
Für viele ist die Stadt Kinshasa noch ein Begriff aus dem Jahre 74, als George Foreman gegen Muhammad Ali im legendären Boxkampf im damaligen Zaïre (heute Demokratische Republik Kongo) antrat. Fast 40 Jahre später konnten - im Kampf gegen das tropische Klima - erstmals BRUGG-Rohre aus der Schweiz nach Zentralafrika in den Kongo geliefert werden. Da in der Stadt tagsüber fast immer eine Temperatur von über 30°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von über 80% herrscht, tauchten in der Vergangenheit immer wieder Korrosionsschäden bei den für die Kühlleitungen eingesetzten von Hand gedämmten Stahlrohren auf. Das 5 Sterne Hotel Memling konnte schliesslich überzeugt werden, unsere perfekt dafür geeigneten COOLFLEX-Rohre einzusetzen. Ein wichtiger Punkt dabei waren auch die erbrachten A-Z Dienstleistungen, d.h. Planung, Offerte, Transportorganisation, Montagetraining und Supervising vor Ort.
Ausführung
Da der Hotelbetrieb während der gesamten Renovationsphase aufrecht erhalten wurde und immer wieder mit neuen Herausforderungen gerechnet werden musste, war die aussergewöhnliche afrikanische Improvisationskunst besonders gefragt. Der vorgegebene Zeitplan konnte durch die zahlreichen Herausforderungen problemlos eingehalten werden und die Anlage wurde erfolgreich an den Kunden abgegeben.
Am Mittwoch 13. Oktober 2018 erfolgte der offizielle Startschuss der Fernwärme- (CAD) und Kälteleitung (FAD) in Sion (Schweiz).
Die offiziellen Feierlichkeiten haben gemeinsam mit den Behörden, Energiedienstleistern, Rechtsvertretern und Installateuren bei strahlendem Sonnenschein stattgefunden. Die Lokalität der Feierlichkeiten war symbolisch: vor den neuen, im Bau befindlichen Gebäuden der Ecole Polytechnique Fédérale kurz EPFL. Die EPFL ist - sinnigerweise - der Energiewissenschaft und der Umwelt gewidmet.
Dieses ehrgeizige Projekt wird von der zukünftigen Kehrrichtverbrennungsanlage von Sion gespiesen was einer Verwertung von Abfällen von 100 Mio. kWh/Jahr zur Gewinnung von thermischer Energie respektive 10 Mio. Litern Heizöl entspricht. Diese Energie ermöglicht eine Co2-Reduktion von ca. 20'000 Tonnen pro Jahr. Nach Fertigstellung wird das Netz schlussendlich bei geschätzten 500 Gebäudeanschlüssen rund 10'000 Haushalte mit Energie versorgen und eine Ausweitung von bis zu 20 km aufweisen.